Ein überfraktionelles Bündnis aus GRÜNEN/ÖDP/LINKEN und Teilen der FW reklamiert den Beschluss zur Umnutzung der Gred zur erneuten Behandlung im Gesamtstadtrat.
Die Unterzeichner*innen der Reklamation halten die vorgestellte Nutzung für inkompatibel mit den Zielen und Zwecken der Freisinger Innenstadtentwicklung und ‑sanierung. Insbesondere fordern sie eine Überplanung des betroffenen Areals mithilfe eines sogenannten “einfachen Bebauungsplans”.
Ziel eines solchen Bebauungsplanes im Umgriff der Oberen Altstadt müsse demnach sein, den Charakter als „besonderes Wohngebiet” zu erhalten und zugleich die zentrale Innenstadt im Bereich Obere Hauptstraße/Bahnhofsstraße durch Läden, Gastronomie, Passagen zu beleben.
Gerade in dem Bereich der Bahnhofsstraße sei eine weitere Schließung einer Traditionsgaststätte kontraproduktiv, ebenso stünden enorme Herausforderungen an die Verkehrssituation am Wörth im Raum.
Zudem bemängeln die Unterzeichner*innen, dass die beantragte Arbeiterherberge nur über einige Gemeinschaftstoiletten sowie in manchen Zimmern nicht einmal ein Bad verfügen. Jüngste Erfahrungen im Rahmen der Covid-19-Krise legen nahe, derartige Betriebsformen grundsätzlich nicht weiter zu verfolgen. In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, inwieweit ein tragfähiges Betriebs- und Hygienekonzept einer solchen Einrichtung hätte vorgelegt werden müssen.